Am Montag, den 10. September startet der SEV für die siebeneinhalb währende Streckensperrung von RE5 und RB12 in unserer Region – Zeit, ein Resumee des letzten halben Jahres zu ziehen und einen Ausblick zu wagen.
Wegen einer mangelhaften Kommunikation der beiden für die Streckensperrung und den SEV verantwortlichen öffentlichen Unternehmen DB AG und VBB, wegen deren geringen Abstimmung mit den Kommunen und neuer kurzfristig zu berücksichtigender Anforderungen (Bombenräumung im Bahnhof Oranienburg) war die Verunsicherung bei allen Beteiligten außerordentlich groß. Auch die ersten öffentlich bekannt gewordenen SEV-Planungen führten zu mehr Unruhe als dass sie beruhigten: Mit dem Bus von Neustrelitz oder Gransee durch die City Berlins zum Hauptbahnhof – eine wirklich geniale Idee. Die SEV-Fahrzeiten, die im Internet zu finden waren variierten je nach Monat und Unternehmen. Die verschiedenen Unternehmensteile der DB und der VBB sorgten für einen vielstimmigen Chor, wie auf den Bürgerversammlungen zu vernehmen war.
Dies alles führte zu einem sehr großen Bürgerengagement und vielerlei Aktivitäten von Politik und Verwaltung: Bürgerversammlungen, wie die in Gransee fanden statt, diverse Unterschriftenaktionen wurden gestartet, Bürger engagierten sich mit Leserbriefen und Schreiben an die Verantwortlichen, viele Vorschläge für eine Verbesserung des SEVs wurden gemacht. Regionale Unternehmen und Institutionen mischten sich ein, Parlamente verabschiedeten Forderungen an den VBB und die DB AG. Der Landkreis Oberhavel veranstaltete eine Versammlung im Juni in Oranienburg, damit der VBB Stellung bezieht und Informationen herausgibt. Der SPD-Arbeitskreis Öffentlicher Nahverkehr ging den Weg mit den Bürgern in Kontakt zu treten, Probleme zu erörtern und Lösungen zu finden. Dies geschah z.B. durch die Bürgerversammlung in Gransee. Hierdurch wurden Kontakt mit vielen Menschen geknüpft und weitere Kontakte mit Unternehmen und anderen Organisationen wurden möglich. Es wurden Unterschriften gesammelt, eine Postkartenaktion durchgeführt und Unternehmen wandten sich an den VBB.
Das Ergebnis dieser Bemühungen ist, dass der Bahnhof Birkenwerder als Knotenpunkt für die Pendler nach Berlin zur Verfügung gestellt wird. Hiermit wird vor allem der Süden des Kreises schneller ‚öffentlich‘ an Berlin angeschlossen, aber auch der Norden OHVs profitiert davon. Hierfür hat sich vor allem Landrat Karl-Heinz Schröter eingesetzt, aber auch der Bürgermeister von Birkenwerder hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um dies möglich zu machen.