Die neue Satzung der Kreisvolkshochschule

Veröffentlicht am 04.07.2017 in Kommunalpolitik

Englisch, Latein, Italienisch? Oder lieber doch eine Whiskeverkostung und einen Seidenmalereikurs? Die Angebote der Kreisvolkshochschule sind vielseitig. Warum eine Anpassung ihrer Satzung dringend fällig war, erklärt die Kreistagsabgeordnete Annemarie Wolff.

Meinen ersten Kurs an einer Volkshochschule habe ich damals in Potsdam belegt. Es war ein Sprachkurs, direkt darauf ausgelegt, den mündlichen Gebrauch der Sprache zu trainieren. Ich hatte früher eigentlich nie Probleme mit englischen Texten. Lesen, Hören und Verstehen haben mir genauso wie Schreiben absolut keine Schwierigkeiten bereitet. Aber sobald es darum ging, im Gespräch auch nur einen geraden Satz zustande zubekommen, bekam ich die Zähne nicht mehr auseinander.

Während meines Freiwilligen Kulturellen Jahres habe ich in Potsdam ganz in der Nähe zur dortigen Volkshochschule gearbeitet und so hat es sich angeboten, auch einmal das Programm zu durchstöbern, das in meinem Büropostfach lag. Gesagt, getan, habe ich mich auch aufgrund der günstigen Preise damals dafür entschieden. Ich bin jede Woche fleißig zu meinem Kurs gegangen, der zusammengesetzt war aus den unterschiedlichsten Leuten. Von jungen Abiturienten wie mir bis hin zur Rentnern, die mit ihren Enkelkindern in den USA skypen wollten. Es war eine großartige Erfahrung, ich habe viel gelernt, nicht nur die Sprache, sondern auch über die anderen Kursteilnehmer.

Das Angebot an Volkshochschulen ist unglaublich vielseitig. Auch an der Kreisvolkshochschule Oberhavel werden Kurse zu den verschiedensten Themen angeboten. Von der Altersvorsorge über künstlerisches Gestalten bishin zu Sprachen und Beruflicher Bildung ist alles dabei. Zu den ganz speziellen Angeboten zähle ich eindeutig „Winterschnitt von Obstbäumen und Beerenobst“ und „Whisky - Überraschungsseminar“. Für die Bildungslandschaft sind Volkshochschulen unverzichtbar – sowohl im Bereich der „klassischen“ Bildung wie Sprachkursen als auch in den Teilen, die über diese hinausgehen. Verglichen mit ihrem umfangreichen Angebot sind Kreisvolkshochschulen darüber hinaus meistens ziemlich günstig – so auch bei uns. Dennoch stehen wir als „Betreiber“ einer solchen Einrichtung vor dem Problem, gute Dozenten zu bekommen. Durch unsere Lage im Speckgürtel Berlins haben wir mit der Bundeshauptstadt einen starken Konkurrenten im Wettbewerb um gutes und fähiges Personal.

Bei uns in Oberhavel haben wir eine Satzung für die Kreisvolkshochschule. Dort ist festgeschrieben, was die Kurse kosten, welche Stornierungsbedingungen es gibt und noch einiges mehr. Die letzte Überarbeitung dieser Satzung erfolgte 2004 – die Satzung musste also dringend überholt werden. Kinder, die 2004 eingeschult wurden, haben heute ihr Abitur in der Tasche. Im letzten Kreistag gab es deshalb eine Beschlussvorlage zur „Benutzungs- und Gebührensatzung für die Kreisvolkshochschule Oberhavel“. Darin wurde die Satzungen den heutigen Standards angepasst. Mit dieser sorgen wir dafür, dass wir immer noch günstige Preise und trotzdem hochwertige Kurse mit erfahrenden Dozenten bieten. Mit den angepassten Preisen und somit höheren Honorarsätzen, die wir für Dozenten zahlen können, besteht nun die Möglichkeit, das Angebot der KVHS Oberhavel sogar noch zu erweitern.

Dabei denken wir auch an alle Bürger: Es gibt verschiedene Ermäßigungen, um sicherzustellen, dass jeder Oberhaveler und jede Oberhavelerin die Angebote nutzen kann.

Ich finde es großartig, dass wir als Kreis mit unserer Volkshochschule zeigen, wie wichtig uns die Bildung auch außerhalb der „klassischen“ Schulen ist. Nun erwarten wir nur noch sehnsüchtig die Neugestaltung der Website und das Ganze kann sich mehr als sehen lassen ;)  

 

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