Ministerium stellt die falschen Weichen!

Veröffentlicht am 26.04.2012 in Verkehr

SPD-Ortsverein Velten
Veltener Sozialdemokraten tief enttäuscht über die Fehlentscheidung des Ministers Vogelsänger

Mit der Entscheidung, die S-Bahn nicht bis nach Velten zu verlängern, obwohl durch die Stadt diverse Untersuchungen finanziert wurden und dem Projekt ein positives, volkswirtschaftlich nutzbringendes Ergebnis bescheinigt wurde, ist Vertrauen verspielt worden. Auf der Pressekonferenz des SPD Ortsvereins Velten am vergangenen Dienstag, brachte der SPD Ortsvereinsvorsitzende Paul Niepalla seinen Unmut zu Tage: "Im Juni 2010 ist uns durch den Ministerpräsidenten Matthias Platzeck ein faires und transparentes Verfahren in der Entscheidung um den Wiederanschluss Veltens ans S-Bahn-Netz zugesichert worden. Dieses hat es aber nie gegeben. Bis heute weiß kein Veltener, warum die einen Projekte trotz Geldmangels in den Landesnahverkehrsplan aufgenommen werden, und das komplett fertig untersuchte Projekt S-Bahn-Velten nicht. Das nicht immer Geld für alle Projekte vorhanden ist, können wir als Veltener auch nachvollziehen. Aber man muss ehrlich, fair und transparent sagen, warum die einen Projekte mit dem knappen Geld umgesetzt werden und warum das Veltener Projekt nicht! Das ist nie geschehen. Und darum ist die Entscheidung für uns ein glatter Faustschlag in Gesicht."

Vorstandsmitglied Frank Steinbock hält allen die möglichen Folgen bereits vor Augen. Ihm traten bereits Bürger gegenüber, die der SPD mit dieser Entscheidung den Rücken zudrehen. Unsere Bürgermeisterin Ines Hübner ist vor allem deshalb sehr verärgert, weil in der Landespolitik keine Verlässlichkeit mehr herrscht. Da das Verkehrsministerium in Potsdam im Jahr 2008 am wirtschaftlichen Nutzen des S-Bahn-Wiederanschlusses Veltens zweifelte, bat es Velten den gegenteiligen Beweis anzuführen. Und zwar in Form einer standardisierten Nutzen-Kosten-Untersuchung. Das Ergebnis beläuft sich auf einen positiven Nutzen von 1,35. Mit diesem Ergebnis, vor allem vor dem Hintergrund das insgesamt für alle Untersuchungen über 100.000€ ausgegeben wurden, hätte man danach ernsthaft über die Umsetzung reden müssen. Doch an dieser Stelle wurde Velten verschaukelt und man hat alle engagierten Bürgerinnen und Bürger vor den Kopf gestoßen.

Das die hiesigen Landtagsabgeordneten das Projekt abgehakt haben, kommentierten die zwei Stellvertretenden Ortsvereinsvorsitzenden Klaus Nehre und Andreas Noack sinngemäß mit dem Ausspruch: "Man muss sich schon fragen, ob die Richtigen für uns im Landtag sitzen!"

Paul Niepalla, Ortsvereinsvorsitzender

 

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